Die Kunst des Kochens mit prähistorischer Keramik besteht darin, die Töpfe nicht ins offene Feuer zu stellen. Das würde nur zur extremen Verschmutzung der Oberfläche führen, die Hitze ließe sich nicht regulieren, und Umrühren oder Hochheben des Topfes wäre durch die Flammen auch unmöglich. Man muss einfach nur die Glut rund um den Topf schieben. Steht der Topf durch ein paar Steine etwas erhöht, kann man die Glut auch unter den Topf bugsieren.
Wie man auf den Fotos sehr gut sieht, berührt die Glut den Topf wirklich nur an seiner untersten Partie. Oben bleibt das Gefäß während der gesamten Kochzeit ganz kühl, so dass man es einfach am Rand fassen und hochheben kann, ohne sich zu verbrennen.
Die Kriechen, die Nicole zu Testzwecken mitgebracht hat, werden mit ein wenig Wasser und sehr viel Honig zu einem Kompott verkocht. In weniger als 10 Minuten kocht der Topfinhalt. Wir lassen ihn schmurgeln und aktivieren die zweite "Kochplatte".
Die Hirse für den Hirsebrei wurde am Vorabend in meiner Küche mit Milch vermischt. Nachdem das Experiment noch nicht voll angelaufen ist, sind wir bei den verwendeten Gefäße sozusagen semi-authentisch...
Nicole gibt Salz dazu, direkt importiert aus dem Salzbergwerk von Hallstatt. Nach fünf Minuten kocht der Brei. Wir lassen ihn ein wenig einkochen.
Das Ergebnis: Hirsebrei mit Kriechenkompott. Katharina wagt den ersten Versuch. Es schmeckt nicht schlecht, auch wenn zu viel Salz in der Hirse war und wir sie weicher kochen müssten.
Fazit: die Gefäße eignen sich wunderbar zum Kochen! Es wird also sicher nicht nur kalte Küche geben müssen.
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